Die Erziehung von Hunden und Kindern hat mehr gemeinsam, als uns auf den ersten Blick bewusst ist. So gibt es mittlerweile auch in Bezug auf die Hundeerziehung einen unüberschaubaren Dschungel an Erziehungstheorien. Jede davon propagiert die Beste zu sein, obwohl, bei genauerer Betrachtung, das Wohl des Hundes leider zu selten im Fokus steht.
Grundsätzlich wünschen sich die meisten Hundehalter ein harmonisches Zusammenleben. Doch gleichzeitig verbauen zu menschliche Vorstellungen und egoistische Motivationen einzigartige Chancen, die für das Mensch-Hund-Team möglich wären. Ein Hund ist ein eigenständig fühlendes Wesen mit eigenen Erfahrungen, Instinkten, Träumen, Talenten, Ängsten und Hoffnungen. Er muss entsprechend wahrgenommen, verstanden und behandelt werden, will man von einer Beziehung, geschweige denn von vertrauensvoller Bindung, reden.
Bei der von Jan Nijboer entwickelten Erziehungsphilosophie "Natural Dogmanship®" wird die ganzheitliche, und den Bedürfnissen des Hundes entsprechende Erziehung thematisiert. Soziales Lernen heisst soviel wie sinnstiftend, problemlösend, handlungsorientiert und ist dabei das zentrale Anliegen.
Ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund setzt voraus, dass wir unsere Bedürfnisse, aber auch unsere Begabungen und Talente gegenseitig kennen, gezielt und zum Wohle des Rudels einsetzen. Die natürlichen Instinkte des Hundes lassen sich weder verleugnen, noch einfach abstellen - aber sie lassen sich sehr wohl für die Erziehung nutzen. Das Verhalten des Hundes kann auf positiv motivierte und respektvolle Weise beeinflusst werden, sodass z.B. die Selbstbeherrschung und Frusttoleranz erhöht, die Impulskontrolle verbessert und das Selbstwertgefühl gesteigert wird. Auch aus Sicht des Hundes sinnvolle Aufgaben mit einer Ersatzbeute wie dem Futterbeutel / Preydummy® beziehen sich auf die natürlichen, jagdlichen Veranlagungen, die noch heute jeder Hund in sich trägt.
Den Ursachen für unerwünschtes Verhalten wird bei Natural Dogmanship® auf den Grund gegangen, nicht einfach darauf abgezielt, dieses schnellstmöglich zu unterdrücken. Ein Mangel an Erziehung bzw. ein grundsätzlich falscher Lernansatz ist mit fragwürdigen Mitteln wie Halti, Wurfschelle, Spritzhalsband oder ähnlichem nicht zu kompensieren und kann das Vertrauen dauerhaft schädigen.
Der Aufbau und die Festigung einer sozialen und sicheren Bindung zwischen Hund und Mensch hingegen steht bei Natural Dogmanship® im Vordergrund. Nur wenn der Mensch seiner Verantwortungen gegenüber dem Hund nachkommt, kann sich der Hund auf eine stabile Bindung zum Sozialpartner Mensch einlassen. Bietet der Mensch dem Hund ein artgerechtes und sinnvolles Leben und ist in jeder Hinsicht Vorbild, schliesst sich der Hund seinem Menschen voller Begeisterung und Vertrauen an, da auf diese Weise der Mensch auch eine Bereicherung seines Lebens darstellt.
Werfen wir längst überholte Erkenntnisse in der Hundeerziehung über Bord und ermöglichen unseren Hunden mit Natural Dogmanship® ein Miteinander mit Respekt und auf Augenhöhe.
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